Geregelte Arbeitszeiten, faire Arbeitslöhne, Rechtssicherheit, Vermeidung von Kinderarbeit und keine Diskriminierung aufgrund von Religion, Rasse oder Herkunft sind die Basis einer fairen Produktion und sollten auch im konventionellen Bereich die Regel sein. Global betrachtet ist dies leider noch lange nicht der Fall, weshalb es umso wichtiger ist,
gezielt faire Textilien einzusetzen.
Wir bieten Ihnen eine große Auswahl hochwertiger und ökologisch wie sozial fair produzierter Texilien, von Unternehmen wie unserem Premium-Partner Stanley/Stella, aber auch Continental Clothing und Neutral die vielfach zertifiziert sind.
Das Siegel der Fair Wear Foundation (FWF)
Die Fair Wear Foundation ist eine Stiftung, die sich weltweit für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilbranche einsetzt. Firmen und Marken, die der Fair Wear Foundation beitreten, verpflichten sich zur Einhaltung von acht grundlegenden Richtlinien und akzeptieren eine jährliche Überprüfung der Produktionsstätten, aus der ein Prüfbericht, der sogenannte Brand Performance Check, hervorgeht. Neben sozialen Kriterien in den Produktionsstätten regelt der Kodex der Fair Wear Foundation die gesamte Lieferkette und berücksichtigt beispielsweise auch Umweltaspekte und die Arbeitsbedingungen auf den Baumwollfeldern.
Das Zertifikat des G.O.T.S. – Global Organic Textile Standard
Der Global Organic Textile Standard, umgangssprachlich „GOTS-Standard“ genannt, ist in erster Linie auf die Bio-Qualität der verwendeten Baumwolle, die sortenreine Verarbeitung und Lagerung entlang der gesamten Lieferkette sowie die bei der Textilherstellung verwendeten Hilfs- und Farbstoffe konzentriert, verfolgt jedoch einen umfassenden Ansatz und berücksichtigt dabei auch soziale Kriterien. Für alle Arbeiter des Produktionsprozesses gelten die Standards der ILO-Kernarbeitsnormen, deren Einhaltung der GOTS regelmäßig überprüft.
Das Fairtrade-Siegel
Das durch Kaffee, Bananen und Schokolade bekannte Fairtrade-Siegel gibt es auch für Baumwolle und den Textilbereich. Der Standard hat seinen Ursprung beim Anbau der für die Produktion der Textilien benötigten Baumwolle und fördert gezielt kleine und mittelgroße landwirtschaftliche Betriebe. Neben langfristigen Lieferverträgen und garantierten Abnahme- und Mindestpreisen wird eine Fairtrade-Prämie gezahlt, die in Entwicklungsprojekte und Bildung fließt. Das Fairtrade-Siegel wurde mittlerweile überarbeitet und es ist ein neuer Fairtrade-Standard geschaffen worden, der einen umfassenden Ansatz verfolgt und die gesamte textile Kette, inklusive der Herstellungsbetriebe, absichert.
Das BSCI-Zertifikat
Die amfori Business Social Compliance Initiative [amfori BSCI)] ist ein Programm des wirtschaftsnahen Verbandes amfori zur Verbesserung der sozialen Standards in einer weltweiten Wertschöpfungskette. Die Organisation bietet Wirtschaftsunternehmen die Übernahme oder Anlehnung an einen Verhaltenskodex an sowie ein systematisches Überwachungs- und Qualifikationssystem.
Dieser Kodex beruht auf internationalen Verträgen zum Schutz von Arbeitnehmerrechten, dabei geht es um folgende elf Schlüsselelemente: Managementpraxis, keine bedenkliche Beschäftigung, Arbeitszeit, Vergütung, Kinderarbeit, Zwangsarbeit (einschließlich Gefangenenarbeit und Zwangsmaßnahmen), Versammlungsfreiheit (inklusive Organisationsfreiheit und Tariffreiheit), Diskriminierung (Geschlecht, Rasse, Religion), Arbeitsbedingungen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (Arbeitssicherheit), Aspekte des Umweltschutzes und besonderen Schutz junger Angestellter
Mit der Unterzeichnung des BSCI-Verhaltenskodex verpflichten sich Unternehmen, in ihrem Einflussbereich soziale Kriterien, die diesem Verhaltenskodex zu Grunde liegen, anzuerkennen und geeignete Maßnahmen zur Umsetzung und Einhaltung im Rahmen ihrer Unternehmenspolitik durchzuführen.
Oftmals sind bereits ein für den Arbeiter sicheres und nicht gesundheitsschädliches Arbeitsumfeld sowie die Vermeidung kritischer Chemikalien und ungesunder Substanzen auch für die Umwelt von großem Vorteil. Dennoch kann die Verwendung von nachhaltigen und ökologischen Stoffen sowie ein streng reglementierter, weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehender, Einsatz von ungiftigen Farben und Hilfsstoffen weitere Verbesserungen für die Natur und die Trinkwasserqualität in der Umgebung von Baumwollfeldern und Textilfabriken bringen.
Die Ökobilanz von Bio-Baumwolle ist deutlich besser als die von konventioneller Baumwolle. Beim Anbau von Bio-Baumwolle kommen keine synthetischen Pflanzenschutzmittel und auch keine Kunstdünger zum Einsatz. Durch diesen Verzicht entsteht zudem eine dickere Humusschicht, die deutlich besser Wasser speichert als es auf einem konventionell bewirtschafteten Baumwollfeld der Fall ist.
Wird Bio-Baumwolle laut den strengen Kriterien des GOTS angebaut und weiterverarbeitet, so ergeben sich, aufgrund der umfangreichen Verbotsliste für kritische und dennoch gesetzlich erlaubte Substanzen, weitere Vorteile. Nicht nur die Umwelt und die in den Entstehungsprozess der Kleidungsstücke eingebundenen Personen, sondern auch die Verbraucher, insbesondere Allergiker und Kinder, profitieren, da sie nicht mit toxischen Schwermetallen und anderen Chemikalien, wie zum Beispiel Formaldehyd oder aromatischen Lösungsmitteln in Berührung kommen.